Wie unterscheiden sich Wertpapierfirmen von Investmentbanken?

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Anonim

Wertpapierfirmen und Investmentbanken agieren häufig in unmittelbarer Nähe, doch beide spielen in der Finanzdienstleistungswelt eine besondere Rolle. Eine Investmentbank kann als die Spitze der Pyramide in der Welt der Wertpapiere betrachtet werden, da sie neue Wertpapiere auf den Markt bringt. Unter der Investmentbank arbeitet eine Wertpapierfirma daran, den Kauf des neuen Produkts und aller auf dem Markt befindlichen Produkte zu erleichtern. Somit haben beide eine symbiotische Beziehung, jedoch mit sehr unterschiedlichen Einzelfunktionen.

Investment Banking

Eine Investmentbank unterscheidet sich von einer Wertpapierfirma, unterscheidet sich jedoch auch von einer Geschäftsbank. Der Hauptzweck einer Investmentbank besteht darin, einem Kunden zu helfen, Wertpapiere wie Aktien und Anleihen auf den Markt zu bringen. Während eine Geschäftsbank einem Kunden Geld aus eigenem Kapital leihen kann, sucht eine Investmentbank nach neuen Investoren, um die Wertpapiere für ihren Kunden zu kaufen, wodurch Geld für das Unternehmen gesammelt wird. Um neue Wertpapiere erfolgreich an den Markt zu verkaufen, müssen Investmentbanker den Wert des Unternehmens richtig einschätzen und die Wertpapiere entsprechend bewerten, um die Nachfrage der Anleger zu erzeugen. Der Erfolg einer Investmentbank liegt in ihrer Fähigkeit, für ihre Kunden möglichst viel Geld aufzubringen.

Wertpapierfirmen

Wertpapierfirmen geben keine Wertpapiere aus, sondern handeln diese auf dem freien Markt. Die Wertpapierseite des Unternehmens kann nur Käufer zusammenbringen, wenn die neue Aktie auf den Markt gebracht wird, während der Investmentbanking-Bereich die neue Aktie tatsächlich emittiert. Wertpapierfirmen dienen hauptsächlich dazu, Kauf- und Verkaufstransaktionen zwischen einzelnen Anlegern zu erleichtern.

Glass-Steagall Act

Mit dem Glass-Steagall-Gesetz von 1934 wurden Barrieren zwischen der Banken- und Wertpapierseite von Finanzdienstleistungsunternehmen errichtet. Nach dem Börsencrash von 1929 und der darauffolgenden Weltwirtschaftskrise waren Politiker und Investoren gleichermaßen besorgt, dass der Wertpapierhandel zum Zusammenbruch vieler Banken beigetragen habe. So wurden die beiden Entitäten durch eine sogenannte "Chinesische Mauer" getrennt, durch die keine Informationen passieren sollten.

Gramm-Leach Bliley Act

Im November 1999 wurde das Glass-Steagall-Gesetz durch das Gramm-Leach-Bliley-Gesetz wirksam aufgehoben, sodass sich die Banken erneut bei Wertpapierfirmen engagieren können. Infolgedessen konnten viele Investmentbanken und Wertpapierfirmen neue Beziehungen aufbauen, und letztendlich hatten die meisten großen Wertpapierfirmen eine eigene Investmentbanking-Abteilung. Wenn eine Investmentbank neue Wertpapiere auf den Markt bringt, werden sie von der Wertpapierabteilung des Unternehmens vertrieben. Dies hilft der Wertpapierabteilung, Kunden anzuziehen und zu binden, da sie Zugang zu neuen Emissionen vor anderen Anlegern haben.

Institutionelle versus Einzelhandelsdienstleistungen

Die Funktionen einer Investmentbank sind institutioneller Natur, da sie fast ausschließlich mit Unternehmen zusammenarbeiten, die versuchen, neue Wertpapiere auszugeben. Nach der Erstausgabe pflegen Investmentbanken Beziehungen zu Unternehmen und beraten häufig bei zukünftigen Fusionen und Übernahmen oder zusätzlichen Verkäufen von Wertpapieren. Im Gegensatz dazu sind Wertpapierfirmen hauptsächlich auf den Einzelhandel ausgerichtet und bedienen die Bedürfnisse einzelner Anleger. Anstatt neue Produkte zu schaffen und Unternehmen zu beraten, konzentrieren sich Wertpapierfirmen mehr auf die Bedürfnisse der Einzelinvestitionsplanung.