Die Verhältnisanalyse ist ein sehr nützliches Instrument, um die Leistung eines Unternehmens quantitativ zu verstehen. Während viele Manager die Verhältnisanalyse scheuen, ist ihre Berechnung nicht schwierig und erfordert lediglich Informationen aus den Abschlüssen des Unternehmens.
Was ist Verhältnisanalyse?
Die Kennzahlanalyse ist eine Methode, mit der die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens anhand der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und der Kapitalflussrechnung quantitativ bewertet und bewertet werden kann. Mithilfe der Ratio-Analyse kann festgestellt werden, ob ein Unternehmen profitabel ist, ob es zur Bezahlung seiner Rechnungen genug hat, ob es seine Vermögenswerte effizient nutzt und ob es sich für einen guten Investitionskandidaten eignet. Die Verhältnisanalyse erleichtert die Erkennung von Trends und bietet die Möglichkeit, ein Unternehmen mit anderen Unternehmen seiner Branche zu vergleichen.
Bilanzkennzahlen
Kennzahlen, die anhand von Informationen aus der Bilanz berechnet werden, die auch als Liquiditätskennzahlen bezeichnet werden, zeigen die Fähigkeit eines Unternehmens an, seine Vermögenswerte in liquide Mittel umzuwandeln. Dazu gehören aktuelle Kennzahlen, schnelle Kennzahlen und Hebelquoten.
Die aktuelle Quote ist eine der bekanntesten Kennzahlen zur Finanzkraft. Sie gibt an, ob ein Unternehmen über ausreichende Vermögenswerte zur Tilgung seiner Schulden verfügt. Ein allgemein akzeptables Verhältnis ist 2: 1, aber dies hängt vom Unternehmen selbst, seiner Phase im Geschäftslebenszyklus usw. ab.
Aktuelle Ratio = Summe der kurzfristigen Vermögenswerte / Summe der kurzfristigen Verbindlichkeiten
Schnelle Verhältnisse werden manchmal als "Säuretests" bezeichnet und sind eines der besten Maßstäbe für die Liquidität. Sie ist präziser als die aktuelle Quote, da sie die Lagerbestände ausschließt und sich stattdessen auf wirklich liquide Vermögenswerte wie die in der Formel aufgeführten konzentriert. Ein Säuretest von 1: 1 wird als zufriedenstellend angesehen. Quick Ratio = (Bargeld + Staatspapiere + Forderungen) / Summe kurzfristige Verbindlichkeiten
Die Verschuldungsquote betrachtet den Umfang, in dem ein Unternehmen durch Schulden finanziert wird. Eine hohe Verschuldungsquote kann auf ein riskantes Geschäft hindeuten. Verschuldungsquote = Gesamtverschuldung / Reinvermögen
Das Working Capital ist zwar eher ein Maß für den Cashflow als eine Kennzahl, wird jedoch von Banken und Finanzinstituten bei der Prüfung von Darlehensanträgen häufig geprüft. Es wird als die Fähigkeit des Unternehmens angesehen, Krisen zu meistern. Betriebskapital = Summe der kurzfristigen Vermögenswerte - Summe der kurzfristigen Verbindlichkeiten
Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung misst die Rentabilität. Ein Vergleich dieser Geschäftszahlen mit denen ähnlicher Unternehmen kann die relativen Stärken oder Schwächen aufzeigen. Bruttogewinn = Nettoumsatz - Verkaufskosten Rohmargenquote = Bruttogewinn / Nettoumsatz Nettogewinn Margin Ratio = Nettogewinn vor Steuern / Nettoumsatz
Management Ratios
Diese Kennzahlen werden aus Informationen sowohl in der Bilanz als auch in der Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitet.
Die Inventarfluktuation zeigt, wie gut das Inventar verwaltet wird. Lagerumschlagsquote = Nettoumsatz / Durchschnittsbestand zu Anschaffungskosten
Die Debitoren- / Forderungsumsatzquote gibt an, wie gut die Forderungen eingezogen werden. A / R-Umsatzquote = Debitoren / (Netto-Jahresumsatz / 365)
Der Return on Assets (ROA) Ratio misst, wie effizient Assets verwendet werden.
ROA = Reingewinn vor Steuern / Gesamtvermögen
Die Kapitalrendite (ROI) spiegelt die Rendite der in das Unternehmen investierten Mittel wider. ROI = Nettogewinn vor Steuern / Nettowert
Cashflow-Verhältnisse
Diese Kennzahlen werden von Analysten tendenziell eher bevorzugt als von Wirtschaftsprüfern. Sie dienen zur Risikobewertung und können eine genauere Bestimmung eines Unternehmens zur Erfüllung seiner gegenwärtigen und zukünftigen Verpflichtungen ermöglichen. Cashflow-Kennzahlen sind hilfreich, um potenzielle Problembereiche aufzuzeigen
Der Operating Cash Flow (OFC) ist die Fähigkeit des Unternehmens, Ressourcen zur Deckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten zu generieren. OCF = Cash Flow aus dem operativen Geschäft / kurzfristige Verbindlichkeiten
Die Deckung des Finanzflusses (Funding Flow Coverage - FFC) zeigt die Deckung nicht vermeidbarer Ausgaben an. FFC = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) / (Zinsen + Schuldentilgung + Vorzugsdividende)
Cash Interest Covering (CIC) ist die Fähigkeit des Unternehmens, Zinszahlungen zu leisten. CIC = (Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit + Gezahlte Zinsen + Gezahlte Steuern) / Gezahlte Zinsen
Cash Current Debt Coverage (CCDC) ist die Fähigkeit des Unternehmens, seine aktuellen Schulden zurückzuzahlen.
CCDC = (Operating Cash Flow - Cash-Dividenden) / Laufende Schulden
Die Cashflow-Angemessenheit (Cashflow-Angemessenheit, kurz CFA) ist die Kreditqualität des Unternehmens. CFA = (EBITDA - gezahlte Steuern - gezahlte Zinsen - Investitionen) / (5 jährige durchschnittliche jährliche Verschuldung)