Die meisten Theorien der Corporate Governance verwenden das persönliche Selbstinteresse als Ausgangspunkt. Die Stewardship-Theorie lehnt jedoch Eigeninteresse ab. Die Theorietheorie geht von eigennützigem Verhalten aus und beruht auf dem Umgang mit den Kosten, die mit der Trennung von Eigentum und Kontrolle verbunden sind. Man geht davon aus, dass Manager daran arbeiten, ihre eigene Position zu verbessern, während der Verwaltungsrat die Kontrolle über die Manager anstrebt und somit die Lücke zwischen den beiden Strukturen schließt.
Motivation von Führungskräften
Für die Stewardship-Theorie suchen Manager andere Ziele als finanzielle. Dazu gehören ein Gefühl des Werts, Altruismus, ein guter Ruf, eine gute Arbeit, ein Gefühl der Zufriedenheit und ein Sinn für das Ziel. Die Stewardship-Theorie besagt, dass Manager inhärent bestrebt sind, gute Arbeit zu leisten, den Unternehmensgewinn zu maximieren und den Aktionären gute Erträge zu bringen. Sie tun dies nicht unbedingt für ihr eigenes finanzielles Interesse, sondern weil sie sich dem Unternehmen verpflichtet fühlen.
Identifikation mit der Firma
Agentur- und Stewardship-Theorien gehen von zwei sehr unterschiedlichen Voraussetzungen aus. Das Grundproblem der Agentur betrifft Personen, die sich nur als Individuen betrachten, ohne andere sinnvolle Bindungen. Die Stewardship-Theorie besagt jedoch, dass sich Einzelpersonen in Führungspositionen nicht in erster Linie als Einzelpersonen betrachten. Stattdessen betrachten sie sich als Teil der Firma. Nach der Stewardship-Theorie verbinden Manager ihr Ego und ihr Wertgefühl mit dem Ruf der Firma.
Richtlinien, Rollen und Erwartungen
Wenn ein Unternehmen einen Stewardship-Governance-Modus einnimmt, folgen naturgemäß bestimmte Richtlinien. Die Unternehmen werden die Rollen und Erwartungen der Manager detailliert beschreiben. Diese Erwartungen sind sehr zielorientiert und darauf ausgelegt, das Fähigkeits- und Wertebewusstsein der Führungskraft hervorzuheben.
Die Stewardship-Theorie befürwortet Manager, die ihre eigenen Ziele verfolgen können. Daraus folgt natürlich, dass Manager naturgemäß "Unternehmensmänner" sind, die die Firma vor ihre eigenen Ziele stellen werden. Freiheit wird zum Wohle des Unternehmens genutzt.
Folgen der Stewardship-Theorie
Die Konsequenzen der Stewardship-Theorie drehen sich um das Gefühl, dass die individualistische Agenturtheorie überzeichnet ist. Vertrauen ist, wenn alle anderen Dinge gleich sind, zwischen Managern und Vorstandsmitgliedern gerechtfertigt. In Situationen, in denen der CEO nicht der Vorstandsvorsitzende ist, kann sich der Verwaltungsrat darauf verlassen, dass ein langfristiger CEO vor allem danach strebt, ein guter Manager und kein reicher Mann zu sein.
Alternativ ist es auch kein Problem, einen CEO zu haben, der auch Vorsitzender ist, da es keinen guten Grund gibt, diese Position zu nutzen, um sich auf Kosten der Firma zu bereichern. Anders ausgedrückt, die Stewardship-Theorie besagt, dass Manager für ihre Bemühungen reich belohnt werden möchten, dass jedoch kein Manager dies auf Kosten des Unternehmens will.