Eine der am häufigsten verwendeten Kennzahlen für Investoren ist die Verschuldung zu Eigenkapital. Zusammen mit anderen Kennzahlen und Finanzdaten hilft die Verschuldungsquote Investoren und Marktanalysten dabei, die Gesundheit eines Unternehmens zu bestimmen. Aufgrund der Unterschiede zwischen den Branchen ist ein gutes oder schlechtes Verhältnis schwer zu definieren, aber innerhalb einer bestimmten Branche, beispielsweise der Fertigungsindustrie, lässt sich das Konzept leichter diskutieren.
Verschuldungsgrad
Die Verschuldungsquote misst, wie der Name schon sagt, den relativen Beitrag des Eigenkapitals und der Unternehmenshaftung zum Kapital eines Unternehmens. Die Berechnung für die Branche ist unkompliziert und erfordert lediglich die Trennung der Gesamtverschuldung durch das Eigenkapital. Wenn ein Unternehmen beispielsweise durch Schulden in Höhe von 4 Mrd. USD und Eigenkapital in Höhe von 2 Mrd. USD finanziert wird, hätte es eine Verschuldungsquote von 2: 1.
Ausschlaggebende Faktoren
Einer der wichtigsten Faktoren, die die Verschuldungsquote eines Unternehmens beeinflussen, ist die Stabilität des Umsatzes. Wenn ein Unternehmen, wie beispielsweise ein Versorgungsunternehmen, einen relativ konstanten Umsatz erzielt, wird es in der Regel zu einer höheren Verschuldungsquote kommen, da es nicht allzu besorgt über einen Abschwung ist, der zu Zahlungsausfällen führt. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Rentabilität. Wenn eine Branche oder ein Unternehmen über eine sehr hohe Rentabilität verfügt, wird sie sich für eine stärkere Fremdfinanzierung entscheiden, da sie die positive Eigenkapitalrendite mit Fremdkapital nutzen kann.
Verarbeitendes Gewerbe insgesamt
Zwar gibt es erhebliche Unterschiede in der verarbeitenden Industrie, doch ist allgemein zu beobachten, dass verarbeitende Unternehmen, insbesondere diejenigen, die in der Schwerindustrie tätig sind, tendenziell einen relativ hohen operativen Leverage haben, was bedeutet, dass ihre Kostenstruktur stark von Fixkosten wie Anlagen und Anlagen abhängt Ausrüstung, im Gegensatz zu variablen Kosten wie Arbeit und Rohstoffen. Eine Verschuldungsquote von 3: 1 wäre im verarbeitenden Gewerbe nicht ungewöhnlich. Die Mehrheit der produzierenden Unternehmen weist jedoch eine niedrigere Verschuldungsquote auf und kann einen Wert von 1: 6 oder weniger erreichen.
Unterschiede in der Fertigung
In der Fertigung kann es zu erheblichen Abweichungen kommen, was hauptsächlich auf die unterschiedlichen Märkte für die herzustellenden Produkte und die Kapitalintensität des Geschäftsmodells zurückzuführen ist. Zum Beispiel haben die Reifen-, Luftfahrt- und Automobilindustrie einen Verschuldungsgrad von etwa 2: 1. Sie sind nicht sehr variabel in ihrem Umsatz und auch sehr kapitalintensiv. Auf der anderen Seite haben Industrien wie die Bekleidungs- und Schuhindustrie Schulden-zu-Eigenkapital-Verhältnisse, die deutlich unter 1: 1 liegen. Diese Branchen sind sehr arbeitsintensiv, was bedeutet, dass sie einen geringen operativen Hebel haben und auch hinsichtlich der Verbrauchernachfrage sehr zyklisch sein können.